Die Simulationsstudie untersucht die Wirkung des aktuellen Gesundheitssystems auf die Depressions-bezogene Krankheitslast sowie mögliche Strategien zur Verbesserung der Versorgung auf Bevölkerungsebene. Mithilfe eines Markov-Modells wurden verschiedene Szenarien simuliert, um den Einfluss der derzeitigen Versorgungslandschaft auf die Gesamtkrankheitslast zu quantifizieren und Verbesserungsmöglichkeiten zu identifizieren. Die Ergebnisse zeigen, dass das aktuelle Gesundheitssystem etwa 9,5% der depressionsbedingten Krankheitslast reduziert, wobei chronische Fälle den Großteil dieser Last ausmachen. Eine bessere Erreichbarkeit von Präventions- und Behandlungsangeboten hat das größte Potenzial für Verbesserungen auf Bevölkerungsebene. Die Studie betont den dringenden Handlungsbedarf in der Depressionsversorgung und fordert Maßnahmen zur Bewältigung chronischer Fälle sowie verbesserte Behandlungsstrategien.

Referenz: Wilhelm, M., Bauer, S., Feldhege, J., Wolf, M., & Moessner, M. (2024) Alleviating the burden of depression: a simulation study on the impact of mental health services. Epidemiology and Psychiatric Sciences, 33, e19, 1-7. doi:10.1017/S204579602400012X